Wärmeverbund Rüchi: das Rheinfelder Fernwärmenetz wird verstärkt und vergrössert

Am 11. Februar 2019 informierten die AEW Energie AG und die Stadt Rheinfelden über die geplanten Neuerungen der Wärmeverbunde Rheinfelden Ost und Engerfeld. Um die Wärmeversorgung langfristig sicherzustellen, werden die beiden bestehenden Fernwärmenetze zusammengeschlossen. Zusätzlich soll der Versorgungsperimeter erweitert werden. Die Wärme für das vergrösserte Netz wird unter anderem die geplante Wärmezentrale „Rüchi“ hinter dem Feuerwehrmagazin liefern. So können in der Energiestadt Rheinfelden noch mehr Kunden mit umweltfreundlicher Wärme versorgt werden.

11. Februar 2019

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Für den bestehenden Wärmeverbund Rheinfelden Ost wird bereits heute die Abwärme aus der Saline Riburg genutzt. Zusätzlich liefern eine Wärmepumpenanlage bei der SwissShrimp AG, die Holzschnitzelfeuerung bei der Meyer Rail AG sowie das Blockheizkraftwerk mit Holzpelletvergaser bei der Saline Riburg Wärme in den Verbund Rheinfelden Ost.

Durch den von der AEW Energie AG geplanten Bau der neuen Holzschnitzelwärmezentrale Rüchi hinter dem Feuerwehrmagazin wird die Leistung nochmals erhöht. Dies ermöglicht eine Erweiterung des Versorgungsperimeters und einen Zusammenschluss der beiden Wärmeverbunde Rheinfelden Ost und Engerfeld. Durch die Erweiterung können neu auch die Gebiete Theodorshof und Alte Saline mit erneuerbarer Energie versorgt werden. Die im Baurecht auf Land der Ortsbürgergemeinde geplante Wärmezentrale der AEW soll mit zwei Holzschnitzelfeuerungen mit 5 MW bzw. 2 MW Leistung ausgestattet werden. Eine Ölfeuerung sorgt für die Spitzenlastabdeckung und dient als Redundanz. In der Folge werden die Zentrale in der Schulanlage Engerfeld und die Ölfeuerungen in der Reha, im Parkresort, im Dianapark sowie im Gesundheitszentrum Fricktal rückgebaut. Auch die bestehenden Erdgasfeuerungen im Theodorshof können ausser Betrieb genommen werden. Die Gebäudehülle der neuen Wärmezentrale hinter dem Feuerwehrmagazin wird ausserdem mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet, welche Strom in das Netz der AEW einspeisen wird. Geprüft wird im Weiteren das Einbinden der Thermalquelle auf dem Schiffacker in die neue Wärmezentrale.

Die Stadt Rheinfelden und die AEW Energie AG freuen sich über das innovative Projekt, mit dem eine umweltbewusste und nachhaltige Wärmelösung unter Nutzung verschiedener erneuerbarer Ressourcen entsteht. Die neue Holzschnitzelwärmezentrale erzeugt rund 80 % CO2-neutrale Wärmeenergie. Um den gleichen Energiebedarf mit Heizöl oder Gas zu erzeugen, bräuchte man jährlich ca. 2.7 Mio. Liter Heizöl oder ca. 2.5 Mio. m3 Erdgas, die jährlich 7’290 Tonnen CO2-Emissionen (Heizöl) oder 5’750 Tonnen CO2-Emissionen (Erdgas) verursachen würden. Der Wärmeverbund Rüchi wird Wärmeenergie liefern, welche dem Bedarf von rund 2‘500 Einfamilienhäusern entspricht.

Der Ausbau des Fernwärmenetzes sowie die gleichzeitig geplanten Sanierungsarbeiten für die Werkleitungen und insbesondere die Neugestaltung der Riburgerstrasse werden zu Verkehrsbeeinträchtigungen führen. Die Koordination der Bauarbeiten erfolgt in Zusammenarbeit mit der Stadt. Der Baubeginn ist im Frühling 2019 geplant. Das Gesundheitszentrum Fricktal, die Reha sowie das Parkresort wurden im Vorfeld über die zu erwartenden Einschränkungen informiert. Die Zu- und Wegfahrt zu den Gebäuden und Einrichtungen ist jederzeit sichergestellt.

Für die Bevölkerung sind im Frühjahr öffentliche Orientierungsveranstaltungen geplant, an denen über das Projekt und die Anschlussmöglichkeiten informiert wird. Die Termine der Veranstaltungen werden in den Medien sowie auf der Website der Stadt Rheinfelden publiziert.

AEW Energie AG

 

Weitere Auskünfte: Marcel Kränzlin, T +41 62 834 21 11