Die Energiezentrale Forsthaus liegt – der Name deutet es an – in einem Waldstück am Rande von Bern, dem Bremgartenwald. Hinter den Bäumen verbirgt sich eine hochmoderne Anlage, die Abfall, Holz und Erdgas in Strom, Dampf und Wärme umwandelt.

Flexibel und effizient

Für die Energieproduktion nutzt die Energiezentrale zum grössten Teil erneuerbare Ressourcen und deckt so rund einen Drittel des Stadtberner Strombedarfs und etwa zwölf Prozent des Wärmebedarfs ab. Das Forsthaus ist eine Schweizer Pionieranlage und kombiniert eine Kehrichtverbrennungsanlage mit einem Holzheizkraftwerk und einem Gas-Dampf-Kombikraftwerk. Dadurch ist die Anlage äusserst flexibel und kann je nach Jahreszeit und Nachfrage entweder mehr Fernwärme oder mehr Strom produzieren. Dank neuester Technologien konnte der CO2-Ausstoss der Berner Stromversorgung um jährlich 57 000 Tonnen gesenkt werden.

Bei einer geführten Besichtigung lernen Sie die verschiedenen Prozesse zur Energiegewinnung aus erster Hand kennen. Im Kehrichtofen wird Abfall aus der Region verbrannt. Dabei entsteht Dampf, der in einer Turbine zuerst Strom und anschliessend heisses Wasser erzeugt. Dieses wird ins Berner Fernwärmenetz eingespeist. Auch bei der Verbrennung von Holz im Holzheizkraftwerk und von Erdgas im Gas-Dampf-Kombikraftwerk entstehen Strom und Wärme. Das tut die Anlage besonders effizient: Sie nutzt die eingesetzte Energie besonders gut aus und erreicht einen sehr hohen Wirkungsgrad.